Sprachförderung an der Grund- und Ganztagsschule Steinrausch

Zur Sprachförderung an saarländischen Schulen arbeiten zurzeit 270 Sprachförderlehrkräfte, die beim Bildungsministerium angestellt sind.
Für viele Schüler/-innen unserer Schule ist die Unterrichtssprache „Deutsch“ eine Zweitsprache. Sie müssen den schulischen Lernprozess in einer Sprache bewältigen, die sie mehrheitlich nicht angemessen sprechen und verstehen.

Der Sprachstand begrenzt sich insbesondere auf eine umgangssprachliche Ausdrucksweise, die aus ihren Alltagserfahrungen resultiert. Ihr Wortschatz ist auf Oberbegriffe reduziert und ihr Satzbau ist grammatikalisch unvollkommen.

Sie müssen in der von ihnen meist nur unzureichend beherrschten deutschen Sprache lesen und schreiben lernen sowie ihr gesamtes schulisches Wissen erwerben.

Auch an unserer Schule ist eine Sprachförderlehrkraft mit 14 Stunden für die Sprachförderung zuständig.

Der Sprachunterricht findet außerhalb des Klassenverbandes, im Einzelunterricht oder in Kleingruppen, parallel zum Unterricht am Morgen, statt. Die Teilnahme der Kinder am individuellen Sprachunterricht wird in Absprache mit der/m jeweiligen Klassenlehrer/in getroffen.

  

Ziele unseres Sprachunterrichtes:

Wir wollen die Schüler/innen, die an unserem Sprachförderunterricht teilnehmen, befähigen:

  • ihren Wortschatz erweitern
  • ihre sprachliche Ausdrucksweise zu verbessern
  • sich gut verständigen zu können und ihre Lernkompetenz zu steigern
  • aktiv im Unterricht mitzuarbeiten
  • Informationen in der Zweitsprache zu verarbeiten
  • den sprachlichen Anforderungen schriftlich und mündlich gewachsen zu sein
  • grundlegende grammatikalische Kenntnisse zu erwerben
  • ihre Lesekompetenz zu verbessern
  • Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten im Rechtschreiben zu erwerben
  • ihr Sozialverhalten zu stärken
  • die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulbesuch zu schaffen

 

Inhalte der Sprachförderung:

Beim Erlernen der deutschen Sprache liegt der Schwerpunkt der deutschen Sprache zum Einen im Erwerb lebens-und schulbedeutsamer Wörter und Sätze und zum anderen im Aufarbeiten und Sichern der aktuellen Unterrichtsinhalte, damit sie dem Unterricht im Klassenverband besser folgen können. Hierbei muss ein regelmäßiger Austausch zwischen Klassenlehrer und Sprachförderlehrkraft stattfinden.

Bei den Kindern, die bereits über eine gewisse sprachliche Fähigkeit verfügen, greifen wir Situationen, Sachverhalte, Themen und Texte auf, die wir mit ihrem Alltag verknüpfen, um ihr Interesse und ihre sprachliche Kompetenz kontinuierlich steigern. Wir regen die Kinder auf verschiedenste Weise zur sprachlichen Eigentätigkeit an. In jeder neuen Unterrichtsstunde knüpfen wir an bisherige, gemeinsame Erfahrungen an und führen zu neuen Erfahrungen hin.

 

Schwerpunkte unserer Sprachförderung:

  • die Förderung des Hörverstehens
  • die Förderung des Sprechens
    • Erwerb und Ausbau des Grundwortschatzes
    • Erwerb der Fähigkeit, grammatikalisch richtige Sätze zu bilden
  • das Einüben einfacher Satzmuster
  • das Erlernen von Ausdrucksweisen, die ein Kind für eine altersangemessene Kommunikation in der Schule und im Alltag braucht
  • Sprachspiele
  • die Förderung des Leseverstehens und Lesekompetenz
  • die Förderung der Schreibkompetenz
    • Unterstützung beim Erwerb von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten im Rechtschreieben
    • der Erwerb grammatikalischer Kenntnisse – Festigung der Wort- und Satzarten
    • einfache Nebensatzstrukturen
    • das Üben der Zeitformen
  • die Förderung des eigenverantwortlichen Lernens

 

Einsatz von Medien:

  • Bildkarten als Schreib-und Erzählanlässe
  • Sprachspiele
  • DAZ-Kiste mit TING-Stiften (dazu passende Bücher)
  • Verbrauchsmaterial DAZ
  • selbst entwickelte Materialien

 

„Die Grenzen meiner Sprache, sind die Grenzen meiner Welt“
 (Ludwig Wittgenstein)

Dieses Zitat macht Sprache als Schlüssel zur Welt deutlich. Wir möchten die Kinder unterstützen und ihnen helfen ihre Zweitsprache bestmöglich zu erlernen, um damit Integration in ihrer Wahlheimat zu leben